An(ge)dacht

Christus, der Gärtner

Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, beugte sie sich in das Grab hinein und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo der Leichnam Jesu gelegen hatte. Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner […] (Joh.20,11ff)

Im Übergang

„Schau Dir diesen Himmel an!“ Staunen lag in der Stimme meiner Frau, als wir an den See hinunterkamen. Auf das reine Blau eines Hochs folgte ein Wolkenband, so scharf getrennt, wie ich es noch nicht gesehen hatte. Beinahe vergaßen wir unsere Handys zu zücken. Kein Windhauch regte sich. Fast glatt dehnte sich der See bis zum anderen Ufer – auch seltsam geteilt in Blau und Grauweiß, so wie der Himmel. Unten wie oben. Es war dieser Umkehrpunkt, an dem sich nichts zu bewegen scheint, fast wie zwischen dem Ein- und Ausatmen. Stille.